Wertschätzung und Sinn in der Arbeitswelt
Wertschätzung und Sinn in der Arbeitswelt - Foto: Canva

Wertschätzung, Sinn und neue Führungsstrukturen: Warum wir die Forderungen junger (und neurodivergenter) Talente ernst nehmen sollten

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Immer häufiger hört man, dass junge Menschen ihren Job hinschmeissen, wenn sie sich nicht wertgeschätzt fühlen. Überraschend? Eigentlich nicht, denn sie suchen – genau wie viele neurodivergente Personen – vor allem Sinn in ihrer Arbeit. Sie möchten wissen, warum gewisse Aufgaben getan werden, wollen sich weiterentwickeln und Anerkennung für ihre Leistung erhalten. Dabei geht es im Kern um Wertschätzung und Sinn in der Arbeitswelt – also die Basics, die immer wichtiger werden.


Hat es „früher“ wirklich nicht geschadet?

Oft höre ich den Satz: „Früher haben wir auch nicht gejammert!“ Aber hat es uns wirklich nicht geschadet? Die Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Burnout-Fällen in den letzten Jahrzehnten erzählt eine andere Geschichte. Fast täglich lese ich entsprechende Berichte auf LinkedIn.


Wertschätzung und Sinn: kein Luxus

Natürlich mögen manche behaupten, die Gen Z sei „zu weich“. Fakt ist jedoch: Die heutige 15- bis 29-jährige Generation prägt längst den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig gelten Ü50 oft als „zu teuer“. Dann wird es langsam eng. Und ja, wir sprechen von Fachkräftemangel. Doch vielleicht haben wir in erster Linie ein Führungsproblem, das sich in mangelnder Wertschätzung und fehlender Sinnhaftigkeit äussert.


Kein Warten auf die „nächste“ Generation

Wer hofft, dass die nächste Generation weniger anspruchsvoll wäre, wird wohl enttäuscht. Auch sie legt Wert auf Purpose, Weiterentwicklung und ein gesundes Arbeitsumfeld. Sinnhaftigkeit und Wertschätzung sind keine kurzfristigen Trends – sie werden immer wichtiger.


Belastung für 30- bis 49-Jährige

Wenn der gesamte Arbeitsmarkt auf den Schultern der 30- bis 49-Jährigen lasten soll, entsteht ein weiteres Problem – zumal sich diese Schieflage jedes Jahr weiter verschärft. Wir benötigen sowohl Fachkräfte als auch Nachwuchskräfte. Beide Gruppen verlangen nach modernen Führungsstrukturen und Respekt.


Mein Appell

Es wird Zeit, Arbeit neu zu denken. Wertschätzung und Sinn in der Arbeitswelt, klare Kommunikation und Entwicklungsmöglichkeiten sind kein Luxus, sondern entscheidend, um engagierte Teams aufzubauen.

Als neurodivergente Person denke ich schon lange so – und sehe, dass immer mehr (junge) Menschen genau das fordern. Nutzen wir diese Chance, um Arbeitsplätze zu schaffen, in denen Sinn, Weiterentwicklung und Gesundheit an erster Stelle stehen. Denn nur so werden wir in Zukunft die Fachkräfte haben, die wir so dringend brauchen.

Link zum Blick-Beitrag: https://www.blick.ch/wirtschaft/neuer-trend-bereitet-den-firmen-sorgen-was-steckt-dahinter-gen-z-schmeisst-aus-rache-den-job-hin-jetzt-auch-in-der-schweiz-id20562735.html

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